Die Mensur der Landsmannschaft Afrania

Afrania als Landsmannschaft im CC pflegt die Bestimmungsmensur

Ein Mensurschläger und eine Paukbrille

Bei Afrania muss jedes Mitglied vier Bestimmungsmensuren fechten

Die Bestimmungsmensur bedeutet, dass zwei Gegner (Paukanten) entsprechend ihrer Stärke und Geschwindigkeit ausgewählt werden, um sicherzustellen, dass immer gleich starke Gegner aufeinandertreffen. Die Mensur (Partie) wird mit einer anderen Verbindung vereinbart und ist kein Duell. Der Zweitchargierte (siehe Charge) bestimmt in Absprache mit der anderen Verbindung den Gegenpaukanten. Es werden nur Partien mit anderen Verbindungen gefochten, niemals innerhalb der eigenen Verbindung.

In Heidelberg wird der Heidelberger Korbschläger als traditionelle Waffe verwendet. Die Glocke wurde und wird seit der Öffnung der Mauer östlich der Elbe verwendet.

Das Fechten der Studenten entstand im späten Mittelalter aus der Notwendigkeit heraus, sich auf den langen Wegen zwischen Heimat und Universität vor Übergriffen zu schützen. Nur den Studenten war es neben dem Adel, Würdenträgern und Mitgliedern der Fechtergesellschaften (des Bürgertums und der Handwerkerschaft) gestattet, Waffen zu tragen. Später entwickelte sich das Fechten zu einer leidenschaftlich gepflegten Form der Ehrenregelung (Satisfaktion) und wurde oft verboten. Dies führte auch zur Spaltung in schlagende und nicht-schlagende Verbindungen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich parallel zum Duell die Schlägermensur als “ritterliches Kampfspiel”. Während das Duell zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung verlor und nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr praktiziert wurde, wurde die Mensur weiter formalisiert und zur Bestimmungsmensur weiterentwickelt.

Die Bestimmungsmensur, wie sie in Heidelberg gefochten wird, ist eine Mensur mit festem, vorgegebenem Abstand zwischen den Paukanten, der in der Regel einer Schlägerlänge entspricht. Die Paukanten müssen während der Partie diese Position beibehalten. In Heidelberg umfasst eine Partie 30 Gänge mit jeweils 5 Hieben, nur die erste Partie, die Fuxenpartie, umfasst 25 Gänge. Wenn es während der Partie zu einer Verletzung kommt, liegt es im Ermessen des Paukarztes, der bei jeder Partie anwesend sein muss, die Partie abzubrechen, um schwere und gefährliche Verletzungen zu vermeiden. Wenn ein Paukant seinen Kopf unter den Hieben zurückzieht (kneift), gilt die Partie nicht und muss wiederholt werden.